Häufige Social Media Fehler: Um Likes bitten

 

Je größer deine Social Media Kontaktblase ist, desto mehr Anfragen von Freunden und nicht-Freunden wirst du erhalten.

Bitte Like meine Seite, ich relike auch!

oder aber auch

Hallo, ich habe deine Seite geliked, bitte reliken.

So oder so ähnlich läuft es dann immer. Pro Tag kommen bei mir derzeit um die zehn Like-Anfragen rein. Warum sich jeder, der so seine Likes aufbaut, keinen Gefallen tut, möchte ich Euch heute erklären.

Facebook und Co haben Algorithmen

Ich möchte das „um Like bitten“ anhand von Facebook erklären, da es hier am Häufigsten vorkommt. Um zu verstehen, wieso das eine schlechte Idee ist, muss man verstehen, wie Facebook funktioniert.
Ähnlich wie Google, Twitter und all die anderen (Such)Systeme gibt es einen Algorithmus, der berechnet, wann was angezeigt wird. Diese Algorithmen sind nicht öffentlich, dennoch weiß man eine ganze Menge über sie.

Hinter dem Facebook Algorithmus steckt ein System, welches errechnet, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, ob ein angezeigtes Posting den Nutzer interessiert.

Interesse = Interaktion

Der Platz im Social Media Stream ist begrenzt. Stellt Euch mal vor, wie viele Postings ihr angezeigt bekommen würdet, wenn Facebook euch alles anzeigen würde. So schnell könntet ihr die Postings gar nicht lesen. Also muss Facebook auswählen, was in Eurem Stream landen sol –  und was nicht. Das macht nicht nur Facebook so, sondern auf ähnliche Art und Weise auch alle anderen Anbieter.

Facebook ist also daran interessiert, nur Postings auszuspielen, die auch konsumiert werden. Dies misst Facebook an der Interaktionsrate. Interaktionsraten sind z.B. ein Klick auf das Posting, das Weiterlesen oder das Bild. Genauso zählt das Starten eines Videos oder das Aufrufen des Links als Interaktion. Und es gibt noch viele andere Möglichkeiten.

Eigenen Fans wird ein Posting zuerst vorgestellt

Da Facebook davon ausgeht, dass Fans Interesse an den Inhalten einer Seite haben, wird einem kleinen Teil der Fans das Postings im Stream angezeigt. Nun misst Facebook, wie es bei den Fans ankommt. Versagt es bei den eigenen Fans, wird die Reichweite nicht ausgeweitet und das Posting wird nur wenigen Leuten angezeigt bis es nach kurzer Zeit gar nicht mehr auftaucht (im Stream bei anderen Nutzern).

Jetzt stellt Euch einmal vor, ihr habt ein Projekt mit Fischen und habt euch von 2000 Fans 1500 durch die Like-Anfragen generiert. Ihr habt also 500 Leute dabei, die sich für Fische interessieren und 1500, die euch nur geliked haben, weil Sie was dafür bekommen haben – wie ein Re-Like oder ähnliches. Mit Fischen allerdings haben sie gar nichts am Hut.

Eigene Fans, die kein Interesse haben, schaden

Facebook stellt nun diesen Fans Euer neuestes Posting vor. Der Inhalt ist wirklich richtig toll. Facebook testet es mit 10% eurer Fans. Also 20 Leuten. Davon interagieren leider die 15 Fans aus der Like Aktion gar nicht. Für FB haben also 75% der eigenen Fans kein Interesse an diesem Post. Würdet ihr als FB diesen Post nun in einer größeren Zielgruppe ausspielen?

Wie Ihr seht, schaden euch Fans, die keine echten Fans sind, mehr, als sie Euch Nutzen.

Leute, die einen Post geliked haben, als Seitenfans gewinnen

Es gibt eine viel bessere Methode. Nämlich die Leute einzuladen, Seitenfans zu werden, die schon einmal mit einem Post auf Eurer Seite interagiert haben.

Als erstes klickt ihr bei einem Post auf das Social Icon:

Bild: Facebook Posting Fans zu Seiten fans machen

Danach habt ihr die Option, die Personen, die den Post gliked haben aufzufordern, auch Seitenfans zu werden. Dies funktioniert nur bis zu einer Fangröße von max. 100.000, danach gibt es die Option nicht mehr.
Nach meiner Erfahrung nehmen von 10 Leuten 1-2 an. Ihr könnt so also recht schnell Eure Fanbasis aufbauen. Und das mit echten Fans, die schon einmal mit Euren Postings interagiert haben.
Bild So baut man Seitenfans auf

Wenn ihr befreundet seid, kommt die Anfrage von der Person, ansonsten von der Seite.

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  1. Gegenprobe durchgeführt … bei mir/meinen Seiten lädt immer noch die Seite ein, soweit für mich nachvollziehbar … siehe https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10154896264094699&set=p.10154896264094699&type=3&theater

  2. „Leider wird die Einladung vom privaten Profil ausgesprochen und nicht von der Seite direkt.“, das stimmt so nicht, wenn man als Seiteenadmin im Namen der Seite einlädt, dann ist es die „Seite“, die mit einer Meldung wie „[Seitenname] lädt ein …“ beim User ankommt. Damit eröffnete Facebook eben auch die Einldaungsmöglichkeit über die Frreundesgrenzen hinweg um aus „Likes“ für einen Beitrag ein „Like“ für die Seite (Page) selbst zu machen.
    Umstritten ist die rechtliche Seite, das ist aber ein Kapitel für sich wie bei vielen Social-Media-(Inter)Aktionen …

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